Datensicherheit und Backup ist ein wichtiges Thema, wer möchte schon plötzlich ohne seine ganzen Daten, Informationen und Fotos da stehen.
Die Menge an Digitalen Daten, welche wir meinen zu benötigen, steigt stetig an. Ich behaupte jetzt mal, dass da viel Bit Müll dabei ist, aber eben auch etliche Dinge welche man nicht verlieren möchte.
Daher ist eins wirklich wichtig – die Datensicherung. Das ist beileibe kein neues Thema, Datensicherung ist aktuell seit es Computer gibt, aber viele Nutzer verkennen die Lage und stehen plötzlich vor einem Desaster.
Ich möchte einmal aufzeigen was man beachten und bedenken sollte, und in der Folge werde ich dann verschiedene Wege präsentieren wie man seine Sicherung erledigen kann.
Warum benötigt man eine Datensicherung?
Man möchte wie gesagt seine Daten vor Verlust schützen, dieser Verlust kann durch verschiedene Umstände eintreten:
- Datenkorruption (logische Zerstörung der Daten)
- Hardwaredefekt (physikalische Zerstörung der Daten)
- Umwelteinflüsse (Feuer, Hochwasser, Erdbeben)
- Hardwareverlust (Diebstahl, Verlieren eines Notebooks)
- Menschlicher Fehler (versehentliches Löschen)
All dieses kann dazu führen, dass wichtige Daten nicht mehr vorhanden sind, Daten von denen vielleicht viel abhängt oder Daten die sich nicht wieder neu erstellen lassen – ich nenne hier mal die digitalen Fotos, wer möchte schon seine Kinderbilder verlieren.
Welche Arten der Datensicherung gibt es?
Man kann seine Daten auch ganz verschiedene Arten sichern, ich fange meine Einteilung mit 2 verschiedene Arten an, der Sicherungen im gleichen Brandabschnitt und der Sicherungen in einem anderen Brandabschnitt. Das Wort Brandabschnitt findet man üblicherweise nur im gewerblichen Umfeld, aber ich finde, das Prinzip lässt sich heutzutage sehr einfach auf das private Umfeld übertragen:
- Datensicherung zu Hause
- Datensicherung in der Cloud
Wenn man sich hier für einen Weg entschieden hat, dann folgen weiter Entscheidungskriterien die bei beiden Wegen dann wieder gleich sind:
- wo sichere ich
- wie sichere ich
- was sichere ich
Wir müssen also den Ort der Sicherung festlegen, dann die Methode mit der wir sichern wollen und dann noch auswählen was genau wir sichern möchten (oder eben nicht sichern möchten).
Datensicherung zu Hause
Der erste Weg führt uns zur Sicherung zu Hause, das ist schon mal bedeutend sicherer als gar keine Sicherung zu verwenden, aber ich habe immer noch das Problem, dass z.B. bei einem Feuer in der Regel die Sicherung mit vernichtet ist.
Wenn du deine Daten zu Hause sicherst, dann gibt es die verschiedensten Möglichkeiten dieses zu tun:
- Backup auf eine andere Platte
- Backup auf CDs/DVDs
- Backup auf Band
- Backup auf einen anderen PC/Server oder NAS
Jede Art hat Ihre Vor und Nachteile, die Sicherung auf ein Band bietet in der Regel den Vorteil, dass man die Bänder auch in einen anderen Brandabschnitt verbringen kann, was die Sicherheit erhöht. Bandsicherungen sind aber langsamer als Sicherungen auf andere Festplatten, das merkt man spätestens beim Rückspielen einer inkrementellen Sicherung.
Sicherungen über Festplatte sind relativ günstig, Platten kosten ja nix mehr, und auch hier kann man die Platte per USB oder eSATA anschließen und ebenfalls in regelmäßigen Abständen in einen anderen Brandabschnitt bringen.
Die Sicherung auf ein NAS ist schick, schnell und praktisch, aber teurer als die anderen Möglichkeiten. Dafür kann ein NAS dann auch die Sicherungen von mehreren Clients enthalten. Wenn Ihr ein NAS nutzen möchtet, dann investiert auf jeden Fall in ein vernünftiges System mit mindestens Raid 5.
Datensicherung in der Cloud
Ein großes Thema seit einigen Monaten sind die Cloud Dienste welche Speicherplatz bieten. Manche Anbieter bieten explizit Platz für Datensicherung an, andere bieten einfach Platz satt an, welcher sich auch für Sicherungen nutzen lässt.
Die Vorteile von Cloud Diensten liegen auf der Hand, sollte deine Hütte abbrennen, dann ist eben dein Backup nicht verloren.
Der Nachteil von solchen Cloud Diensten ist ebenso offensichtlich. Man überträgt jemandem seine privaten Daten, meistens weiß man nicht einmal wo seine Daten landen. Es gibt etliche Anbieter die nicht in Deutschland sitzen, auch die Daten liegen womöglich in einem anderen Land (das kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein).
In jedem Fall muss man sich Gedanken darüber machen welchem Anbieter man vertraut und wie man seine Daten vor unberechtigte Nutzung schützen kann (Verschlüsselung).
Anbieter vergleichen, Testberichte lesen, Preise vergleichen und vorher festlegen was man für sich selbst von einem Dienst erwartet – das sind quasi die Grundvoraussetzungen zur Cloud Nutzung.
Ich persönlich finde Cloud Sicherungen von der Idee her sehr gut, daher werde ich in den nächsten Wochen hier einige solche Dienste vorstellen und testen was die Anbieter tatsächlich leisten.
Wie sichere ich – was sicher ich und wann sichere ich?
Egal wo ich sichere, ich muss die Daten auch irgendwie dazu überreden in meine Sicherung zu hüpfen, das nennt sich dann Sicherungssoftware :)
Auch hier wieder gibt es etliche Anbieter, kleine und große, gute und schlechte, billige und teure. Leider gibt es keine Eierlegende Wollmilchsau, aber ich werde auch hier in den nächsten Wochen einige Softwarelösungen vorstellen.
Bei den Cloud Anbietern erhält man oftmals einen Client mit geliefert,der sich dann um die Sicherung kümmert. Diese lassen sich in der Regel auch einfach einrichten und dann nach dem Motto ‘set and forget’ behandeln.
Bei der Frage nach dem ‘was soll ich sichern’ wird man oft durch die Software unterstützt. Hier werden dann Vorauswahlen getroffen. Diese sind sehr häufig in Gruppen organisiert (Dokumente, Fotos, Systemdaten….) und bieten für einen schnellen Einstieg eine gute Grundlage. Generell sollte man darauf achten, dass man unnütze Datenmengen von der Sicherung ausschließt.
Bei den Sicherungen muss man dann auch noch auswählen ob man Vollsicherungen oder inkrementelle Sicherungen durchführen möchte.
Das sind die klassischen Sicherungsmethoden – diese werden mit den aktuellen Techniken sehr häufig durch CDP (Continous Data Protection) ähnliche Methoden ersetzt. Hier wird im Prinzip jede Änderung an zu sichernden Daten direkt übermittelt. Man macht dann nicht mehr nachts eine Sicherung sondern ein Sicherungsclient läuft permanent und sichert direkt nach Änderung einer Datei.
Das kann dann noch mit unterschiedlichen Techniken kombiniert werden (Reverse Delta, Deduplizierung etc.) – ein Beispiel ist die Apple Time Machine.
Oftmals liefern die Cloud Anbieter noch weitere interessante Features mit Ihren Diensten wie Sync oder Share – damit lassen sich dann z.B. Ordner zwischen verschiedenen Computern synchronisieren oder Dateien mit Freunden teilen.